A

Ausbildung

Einer der Kernaufträge des Reservistenverbandes ist der Erhalt der soldatischen Grundfertigkeiten. Der Gefechtsdienst aller Truppen nimmt hierbei den größten Raum ein. Hierzu gehören die Tätigkeiten des Einzelschützen wie Tarnen, bewegen und orientieren im Gelände, Überwinden von Hindernissen, Melden und Verschleiern oder das Leben im Felde. Die Ausbildung wie z.B. an den Funkgeräten und Handwaffen der Bundeswehr (im Rahmen dienstlicher Veranstaltungen) runden die Ausbildung ab. Aber auch die Marsch-, Patrouillen- und Wachausbildung sind wichtige Elemente.
Die Erfahrung aus den Einsätzen der Bundeswehr fließen in die umfangreiche angebotene Sanitätsausbildung ein. In mehreren Modulen wird ein hohes Level der Erstversorgung von Verwundeten erreicht, wovon auch im zivilen Alltag profitiert werden kann.
Gefördert wird natürlich auch die Fitness der Reservisten. Die körperliche Leistungsfähigkeit (KLF) wird regelmäßig überprüft. Dazu gehört der Basis-Fitness-Test (BFT) in denen verschiedene Disziplinen im Bereich Ausdauer, Kraft und Geschwindigkeit abgefragt werden. Dazu kommen Kleiderschwimmen und Leistungsmärsche.
Die Grundlagen müssen stetig geübt werden, um ein sicheres Handeln des Einzelnen zu erreichen und somit dessen Durchhaltefähigkeit zu steigern.
Wir sind ständig dabei die Ausbildungen zu erweitern und für jeden attraktiv zu gestalten.
Im Rahmen der Unteroffiziers- und Offiziersausbildung werden auch Taktikausbildungen (Grund- und Aufbauseminare) angeboten.

K

Kameradschaft

Die Kameradschaft ist das verbindende soziale Element unter aktiven Soldaten/Soldatinnen und natürlich auch unter uns Reservisten/Reservistinnen. Sie definiert das notwendige Verhalten untereinander, um gemeinsame Aufgaben/Aufträge zu erfüllen und gemeinsam im Gefecht zu bestehen. Sie verpflichtet zum gegenseitigen Beistand, nicht nur in Not oder Gefahr. Die Ehre, Würde und Rechte der Kameraden zu achten, egal welche Anschauung oder Herkunft dieser hat, ist eine Maßgabe. So verlangt es das Soldatengesetz.

Ein Gesetz kann aber nur bestehen, wenn es auch (vor)gelebt wird. In der Reserve wird diese tagtäglich neu gelebt. Füreinander da zu sein und die Last des Einzelnen auf viele Schultern zu verteilen, sich gegenseitig zu unterstützen, ist eine immer wiederkehrende Aufgabe. Verlässlichkeit und Vertrauen untereinander sind wichtige Bausteine hierfür. Dabei bedarf es auch steter Selbstreflexion jedes Einzelnen, um resilient gegen mögliche negative Erscheinungen des Kameradschaftsgedankens zu sein. Aber auch den/die Kameraden/Kameradin zu mahnen, die Kameradschaft zu pflegen und die Regeln des sozialen Umgangs zu achten, ist eine Pflicht für jeden.
Kameradschaft ist eines der Elemente des inneren Wertekompass.

T

Teamgeist

Die gesteckten Ziele zu erreichen, gerade in dem vielfältigen Spektrum der Aufgaben einer Reservistenkameradschaft, ist eine tagtäglich anspruchsvolle Aufgabe, die nicht nur den Vorstand herausfordert, sondern der Mitarbeit aller Kameraden/Kameradinnen bedarf. Hier gilt es oft die individuellen Bedürfnisse zugunsten der Gemeinschaft zurückzustellen, um die Zielerreichung nicht zu gefährden.
Dabei sollten sich aber alle auch mit den angestrebten Zielen identifizieren können.
Die Fähigkeit der Gemeinschaft effektiv und respektvoll zusammenzuarbeiten und dabei die Synergien der Fähigkeiten und Stärken der einzelnen Mitglieder zu nutzen, eine klare Kommunikation der Führung und das gegenseitige Vertrauen sind der Schlüssel zum Erfolg.

Auch das Verständnis des Einzelnen, mit seinem Handeln zum Erfolg oder Mißerfolg beizutragen, fördert den Zusammenhalt und das „Wir-Gefühl“ in der Reservistenkameradschaft.
„Frage nicht was die RK für Dich tun kann, sondern was Du für die RK tun kannst!“

I

Integrität

Es gibt viele Werte und jeder formt sein persönliches Wertesystem, mit seinen persönlichen Idealen. Integrität erfordert die permanente Übereinstimmung dieses Wertesystems mit dem eigenen Handeln und Reden. Das Bewusstsein, das persönliche Überzeugungen, Maßstäbe und Wertevorstellungen sich in seinem Verhalten ausdrücken, als „Treue zu sich selbst“. Dabei achtet jeder die Integrität und Würde seiner Kameraden/Kameradinnen.

Für den Reservisten bedeutet dies, dass im Rahmen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu handeln. Ehrlich zu sich und seinem Umfeld zu sein, zuverlässig, mutig und gerecht zu handeln. Unter schwierigen Umständen moralisch korrekt zu agieren und stets vertrauenswürdig zu bleiben.

Durch die Kultur des offenen Dialogs und regelmäßige Weiterbildungen in der Reservistenkameradschaft wird dies Persönlichkeitsbildung gefördert. Diese Prinzipien stellen sicher, dass die Reservistenkameradschaft ein vertrauenswürdiger und respektierter Teil der Gemeinschaft bleibt.

V

Verantwortung

Wir Reservisten sind Staatsbürger und zugleich temporäre Staatsbürger in Uniform. Wir haben einen Eid oder Schwur geleistet, der uns bindet Deutschland treu zu dienen und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Das verpflichtet uns die im Grundgesetz verankerten Werte und Normen zu schützen.
Als Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft haben wir eine besondere Rolle zu erfüllen und stets ist das Augenmerk sowohl der Bevölkerung als auch der Bundeswehr auf uns gerichtet. Wir repräsentieren mit unserem Auftreten und Handeln die Bundeswehr und prägen somit die Akzeptanz derselben.
Das erfordert integere Reservisten die sich stets ihrer persönlichen Verantwortung bewusst sind. Dazu gehört auch politische Neutralität und Zurückhaltung, wenn man die Uniform trägt.
Andererseits ist man verpflichtet zu agieren, sobald Menschen in Not oder Bedrängnis geraten.
Wir tragen auch Verantwortung, indem wir uns als Reservistenkameradschaft sozial engagieren, z.B. bei den jährlichen Sammlungen zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. , der Pflege von Stolpersteinen, Unterstützungleistungen für das Städtische Forstamt oder der Gemeinde vor Ort.

Jedes einzelne Mitglied trägt hier individuell und in der Gemeinschaft Verantwortung für das Ansehen der Reserve und der Bundeswehr, in seinem sozialem Umfeld, wie seinem Familien-/Freundeskreis und in seinem beruflichem Lebensbereich.